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Obst mal anders - Splashes


Das man Obst nicht ungewaschen verzehrt, dürfte ja hinreichend bekannt sein. Und weil es demnach Sinn macht, das Obst vorher gründlich zu waschen, dachte ich mir, diesen Vorgang auch mal mit der Kamera fotografisch festzuhalten. Natürlich in einem anderen Zusammenhang. ;-) Vielmehr ging es mir darum, mal etwas ganz anderes im Fotostudio auszuprobieren.

 

Zu allererst einmal ging es in die Obstabteilung beim Discounter. Es spielt eigentlich keine Rolle, welches Obst man nimmt. Farbenfroh und lecker ist fast jedes Obst. Nur die unschöne Form oder die Größe machen den begrenzenden Faktor aus beim "Obstshooting unter Wasser". Melonen sind in diesem Fall ungeeignet. Bananen sind vielleicht auch nicht ganz so klasse und Heidelbeeren sind eher zu klein. Also fiel für einen ersten Versuch die Wahl auf das Standardobst wie Äpfel, Orangen, Paprika, Birnen, Kiwi, Erdbeeren usw...

 

Der Versuchsaufbau:

Auf zwei stabile Malerböcke habe ich eine 10 mm starke Tischglasplatte gelegt. Darauf dann das Aquarium, welches ich zu ¾ mit Wasser gefüllt habe. Die Kamera bestücke ich mit einem 105 mm Makro-Objektiv, um in ausreichender Entfernung spritzwassergeschützt auszulösen. Zum Einsatz kommen drei Blitze. Einer davon steht unter der Glasplatte bzw. dem Glasbehälter und belichtet das hineinfallende Obst und Gemüse halb von vorn bzw. unten. Die anderen beiden sorgen für ausreichend Licht von links und rechts oben. Ziel ist es, knackscharfe Spashes zu erzeugen, in denen das „eintauchende“ Obst bei 1/160 eingefroren wird. Dies ist die max. kürzeste Zeit, die ich verwenden kann, bevor der Verschlussvorhang meiner CANON 5D Mark II sich wieder schließt. Natürlich geht das nur mit Fernauslöser, denn mit der anderen Hand halte ich das zu „waschende“ Obst. Die Schwierigkeit besteht dabei in zweierlei Hinsicht:

 

a.) das Objekt im vorher anfokussierten Schärfepunkt auch wirklich fallen zu lassen,

b.) in dem Moment auszulösen, wenn das Obstteil ins Wasser bis ca. unterhalb der Wasseroberfläche eingetaucht ist.

 

Hierzu braucht es zahlreiche Versuche und ganz viel Geduld. Denn nach jedem Versuch müssen die Scheiben des Aquariums wieder trockengewischt werden, um keine Tropfen im Bild zu haben. Weder im Hinter- noch im Vordergrund, denn es soll ja ein scheibenloser Eindruck entstehen. Einweghandtücher sind hier sehr gut geeignet. Die ewige Putzerei ist zwar mühsam und sehr zeitaufwendig, aber nach ein paar Versuchen hat man den Bogen raus und es macht richtig Spaß. Könnte mir noch viele andere Dinge vorstellen, die man auf diese Art mal fotografieren könnte... Fortsetzung folgt!

 

Hier mal ein paar ganz "appetitliche" Ergebnisse... ;-) 

Fotos: CANON EOS 5D Mark II

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