· 

Wo die Trave in die Ostsee mündet


Travemünde
Travemünde

Mikrourlaub. 1,5 Tage Ostsee. Das war mal wieder so ein Tag, an dem alles, also wirklich einfach alles gepasst hat. Spontan auf die Socken gemacht, wie man so schön sagt. Schnäppchen beim Zimmer buchen. Hotel Atlantic, top Lage, direkt am Strand... Besser geht nicht. ;-) Und dann los. Nach einem gemütlichen Frühstück mache ich mich auf (meine liebste ist leider beruflich zu Hause geblieben), um die Eindrücke festzuhalten, die sich mir im Zusammenspiel von Sand, blauem Himmel, Wasser und Wolken bieten.

 

Der Morgen war noch leicht wolkenverhangen. Aber das sollte sich rasch ändern und stets besser werden. Es war windstill und irgendwie auch sonst so leise. "Gestern (Sonntag) war hier die Hölle los", berichtet mir eine entspannt wirkende Person, die mich einfach so unvermittelt anspricht, als suche sie eine kleine Unterhaltung. Nun, ich bin ja nicht auf der Flucht, sondern auf der Suche. Nach Fotomotiven. Und wer sucht, der hat auch Zeit. Jedenfalls vermisse ich diese Massen an Touristen heute morgen überhaupt nicht und so laufe ich nach diesem kleinen Smaltalk immer an der Wasserkante entlang und genieße die Stille und den Blick über die See  ;-)

Dort wo die Trave in die Ostsee mündet, kann man man bequem mit einer kleinen Fähre für 1,20 Euro übersetzen auf den sog. Priwall. Eine Arte Halbinsel, wo sich auch der Yacht- und Bootshafen und die "Passat", ein alter 4-Mastsegler, befindet. Das Schiff ist überaus imposant und kann natürlich besichtigt werden!

 

Drüben, auf dem Priwall angekommen, geht man ein kurzes Stück am Ufer der Trave entlang bis zu einer weiteren kleinen Autofähre, die fast im 5 Minutentakt pendelt. Von hier hat man einen wunderbaren Blick über das kristallklare Wasser auf die Flanier- und Einkaufsmeile von Travemünde. Dabei fallen die verschiedenen Baustile der kleinen Wohn- und Geschäftshäuser, Straßencafés und Restaurants sofort ins Auge.

Wenn man nicht gerade hinaus auf die See blickt, so fällt es unglaublich schwer, das Hotel Maritim nicht mit aufs Foto zu bekommen. Mit seinen gefühlten 500 Stockwerken ist es weit und breit das höchste Gebäude und ist fast auf jedem Foto zu sehen. Woran die Stadtplaner seinerzeit wohl nicht gedacht haben - oder es wurde wohl billigend in Kauf genommen - das ist wohl die Tatsache, das dieser hohe Kasten dummerweise so nah am Strand steht, dass bei dem immer niedriger werdenden Sonnenstand im August und September ein großer Teil des angrenzenden Strandes im Schatten dieses Kolosses steht. Zum Leidwesen derer, die genau in diesem Bereich Ihren Strandkorb gemietet haben und sich eigentlich über jede Minute wolkenfreien Himmel freuen.

 

Aber ein anderes hohes Gebäude in Travemünde hat seinen ganz eigenen Charme - und bietet ebenfalls eine sensationelle Aussicht. Es ist der älteste Leuchtturm Deutschlands aus dem Jahre 1593, heute nur noch ein wunderbarer Aussichtspunkt über die Travemündung, den Ort sowie die Hafenanlagen…


Kommentar schreiben

Kommentare: 0